Radon ist ein seltenes und radioaktives Element auf unserer Erde. Radon ist ein Edelgas und reagiert somit (fast) nicht mit anderen Elementen.
Mit 9.73mg/cm³ ist es das schwerste Gas in unserer Atmosphäre. Radon bildet sich als Zerfallsprodukt von Uran und Thorium, es ist deshalb häufig dort anzutreffen
wo es auf Uranvorkommen gibt.
Radon diffundiert anschließend aus dem Boden und sammelt sich aufgrund seines Gewichtes in Bodenähe an. In Häusern ist es deshalb (aber nicht ausschließlich) in Kellern bzw. in
tiefer gelegenen Geschossen zu finden. Interessant ist aber auch, dass im Häusern, in denen ungebrannter Lehm verbaut wurde, auch in oberen Stockwerken
eine erhöhte Radon-Konzentration ausgewiesen wird.
In der Nordeifel befindet sich ein Radon-Hotspot. In Deutschland findet man allerdings noch mehr Radon aufgrund der Uranvorkommen z.B. im Erzgebirge. Radon gilt als
gesundheitsschädlich. In erster Linie ist hierbei der Lungenkrebs zu nennen.
Obwohl Radon eine sehr kurze Halbwertzeit hat, zerfällt es in eine Vielzahl von Isotope, die sich vorzugsweise an Staubpartikel haften und somit einfach
eingeatment werden können. Alle Isotope des Radon sind radioaktiv; das stabilste hat eine Halbwertzeit von ca. 3.8 Tagen.
Die dabei entstehende Strahlung kann mit entsprechenden Messgeräten ermittelt werden. Doch wo liegen die Grenzwerte?
Die Grenzwerte werden sehr unterschiedlich bewertet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO beispielsweise nennt in dem
'WHO handbook on indoor radon: A public health perspective' einen jährlichen Durchschnittwert von 100Bq/m³ für Innenräume. 300Bq/m³ sollten jedoch bei besonderen
landespezifischen Bedingungen nicht überschritten werden. In Deutschland sind entsprechend so genannte Radon-Vorsorgegebiete definiert, bei denen der vorgenannte Wert erreicht
bzw. überschritten wird.
Ein kostenloses Radon-Messprogramm für die Nordeifel und im Hohen Venn läuft in den Jahren 2024-2025. Die Stadt Monschau unterstützt dies. Die Messgeräte müssen
über einen längeren Zeitraum im Haus installiert bleiben und werden dann nach Rücksendung ausgewertet.
Eine schnelle Information über die aktuelle Radonbelastung im Haus ermöglicht z.B. das RadonEye:
© Radonshop
In diesem Gerät ist der innovative Sensor RD200M von FTlabs verbaut. Das RadonEye ermittelt die Strahlendosis kontinuierlich und zeigt diese schon quantitativ recht genau nach ca. 10 Minuten an. Nach ca. 1-2 Stunden sind die Messergebnisse
sehr genau.
Das Gerät erstellt Statistiken, die über eine App abgerufen werden können.
Man lernt sehr schnell mit einem Blick auf das Gerät, dass regelmäßiges Lüften des Hauses die Radon-Konzentration sehr schnell und über viele Stunden minimieren kann.
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